Gute-Laune-Mix der Extraklasse
Wortwitz gepaart mit musikalischen Effekten bei „Aufgspuid in Weihmichl“
Weihmichl. „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, hat Friedrich Nietzsche einmal gesagt. Fürwahr: Was wären die Festtage mit ihren sinnfälligen Bräuchen oder gesellige Veranstaltungen ohne Musik ?
Die Lust und Freude an der Musik, am selbst gespielten oder am schön gespielten Musikstück von anderen ist ein künstlerische Erfahrung, die viele Menschen verbindet. Und so gehört der Weihmichler Spielmannszug – eine Abteilung der Stützpunkfeuerwehr – zum Ort wie die Musik, die sie spielt und spielen lässt, zur Heimat. So veranstalteten sie am vergangenen Samstag unter dem dem Titel „Aufgspuid in Weihmichl“ am zu einem Biergarten mit Zelt umgestalteten Roider-Jack-Platz einen vergnüglichen Abend mit den „Neurosenheimer“.
Die vier äußerst kreativen Instrumentalisten, weiblich wie männlich, bestechen durch musikalisches Feingespür, gesangliches Können und Wortwitz, gepaart mit Klarsicht, Selbstironie und Wahrhaftigkeit – und das ganze auf Baierisch. Aus diesen Bestandteilen setze sich der bayerische Gute-Laune-Mix der Musikanten zusammen. Die Lieder und Stücke berührten unmittelbar; musikalisch und sprachlich waren sie eine Wohltat für jeden Zuhörer. Charakteristisch für den Stil der allesamt hervorragenden Instrumentalisten war die Unmittelbarkeit, mit der sie ihre Texte und Musik an das Publikum brachten. Die zahlreichen Gäste waren sich einig: die „Neurosenheimer“ sind eine Marke, eine ganz besondere. Das der Veranstalter auch bayerisches Brauchtum pflegt, zeigte sich am Sonntagmittag mit den Regensburger Wirtshausmusikanten. Wie die alten Musikkapellen anno dazumal spielten und sagen die fünf Vollblutmusikanten einfach und frisch drauf los, ohne Noten und ohne Strom und Verstärker auf dem Tanzboden genauso wie zwischen den Bierbänken. Die Spezialität dieser Kapelle – besetz mit Akkordeon, Trompete, Es-Klarinette, Tuba und Tenorhorn – war und ist der frische und unverkrampfte Musizierstil und die unzähligen verzwickten Zwiefachen, die kein Tanzbein stillhalten ließen. Und just zur Mittagszeit konnte man gutes Bier und traditionelles bayerisches Essen genießen.
Zufrieden war am Ende nicht nur der Spielmannszug der Feuerwehr mit Georg Rußwurm und seinem Team als Veranstalter, denn sie hatten auch diesmal wieder mit dem Entertainer und den Wirtshausmusikanten im wahrsten Sinne „den Nagel auf den Kopf getroffen“. Auch die Gäste an den beiden Tagen waren sich einig, “ Super Porgramm, super Stimmung, bayerisches Herz was willst du mehr ?“, war an den Tischen zu hören.
Quelle: Werner Backhausen, Landshuter Zeitung